Was macht der Bund bezüglich MCS-gerechtem Wohnraum?
Zitat Albert Einstein (1879-1955)
“Im Falle eines Atomkriegs gehe ich in die Schweiz; dort findet alles zwanzig Jahre später statt als anderswo.”
Was macht der Bund für echten MCS-gerechten Wohnraum? Seit Jahren nichts! Ein zentrales Problem ist dabei, dass eine hochgradige Chemikaliensensitivität im Verhältnis zu anderen Krankheiten sehr selten ist und weil es auf 1 Mio. Menschen nur ein paar extrem Betroffene gibt, die gesundheitlichen Anliegen bzw. das Schicksal dieser Minderheit bis heute weder die “hohe Politik” noch das von ihr betriebene Gesundheitswesen in notwendigem Masse interessiert.
Bundeshauskuppel in Bern.
Beispiele aus der Praxis
Das Bundesamt für Wohnungswesen verweigert in der Praxis (zumindest, was den Verein MCS-Haus betrifft) seit vielen Jahren die finanzielle Unterstützung von dringend benötigtem MCS-gerechtem Wohnraum, obwohl die gesetzlichen Grundlagen für eine Förderung “theoretisch” da wären:
Im Gegensatz dazu finanziert der Bund via KVG grosszügig z.B. unnötig zwangsparfümierte, allergieauslösende Cremen und Salben (Stichwort Excipial) zur “Neurodermitis-Therapie”. (Duftstoffe gehören zu den zweithäufigsten Kontaktallergien!)
Statt mit einem Parfüm-Verbot für Wasch-, Putz und Reinigungsmittel endlich reinen Tisch zu machen, MCS- und Allergieprävention zu betreiben, macht man die Vorschriften extra so, dass sie von Grossherstellern wie P&G, Henkel, Unilever, Mifa etc. problemlos eingehalten werden können. Medien getrauen sich über das heikle Thema nicht zu berichten, weil die Multis Werbe-Grosskunden sind.
Das von der BILAG finanzierte Staatsfernsehen bringt Werbung für unnötig zwangsparfümierte = allergieauslösende Waschmittel, Putz- und Reinigungsmittel, Kosmetikprodukte usw. Das Nennen der Auswirkungen (Allergiezunahme, unnötige Luft- und Gewässerverschmutzung) wird systematisch totgeschwiegen.
Oder sanfter formuliert: In den SRF-Sendungen der vergangenen Jahre wurde kein einziger Beitrag über die Sensibilisierung von Konsumenten durch unnötig parfümierte Waschmittel ausgestrahlt – dabei bringt die gleiche Sendeanstalt Werbung für parfümierte Produkte von Henkel (Quelle: Werbeeinnahmen-Bericht 2023).
Wer in der Schweiz KMF-Sondermüll-Produzenten und Oeko-Schwindler namentlich kritisiert, dem drohen Busse und Gefängnis! (“Unlauterer Wettbewerb”) Merke: Priorität hat nicht die Gesundheit, sondern haben Heuchelei und Profit!
Mit dem Minergie-Standard fördert der Bund das Dämmen mit Sondermüll (und damit das Entstehen von gewaltigen Altlasten). Die Profite der Dämmstoff-Produzenten (u.a. Glas- und Steinwolleindustrie) und des ihr angeschlossenen Gewerbes sind in der Praxis wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung.
Wollte das Schweizer Parlament wirklich etwas zu Gunsten der Umwelt tun, könnte es z.B. den Betrieb unnötig luftverpestender Cheminées (welche in ländlichen Gebieten oft zusätzlich der privaten Abfallverbrennung dienen) verbieten. Und warum nicht endlich ein Verbot von luftverpestenden Kleinholzfeuerungen (starke Geruchs- und Feinstaubimmissionen)? Warten, bis die Rückständen ausgestorben sind, bis sich die Politik diesem längst überfälligen Thema annehmen darf?
Ein weiteres Glanzstück Schweizer Umweltschutz- und Energiepolitik: Statt giftige, problematische Quecksilber-“Energiesparlampen” lange vor dem Juli 2023 zu verbieten, musste die altgediente Glühbirne, welche von der Entsorgung her unproblematisch ist und ein sehr angenehmes und gesundes Licht liefert, aus den Verkaufsregalen verschwinden. Wegen diesem stumpfsinnigen Verbot hatte die Schweizer Glühlampenfabrik Righi Light AG in Küssnacht a.R. ihre Tore zu schliessen und die komplette Belegschaft zu entlassen. Auch wenn es nicht gerne gehört wird: Die Schweiz handelte diesbezüglich wie eine willfährige EU-Marionette! [Wäre die Schweiz ein tatsächlich eigenständiges Nicht-EU-Land, hätte sie das Glühlampenverbot nicht übernommen!]
Die Umsetzung des EU-Glühlampenverbots kann wohl nicht anders als hirnloser (man verzeihe den Ausdruck) “Oeko-Faschismus” bezeichnet werden. Völlig unglaubwürdig, weil parallel dazu quecksilberhaltige, giftige “Energiesparlampen” in den Schweizer Verkaufsregalen verbleiben konnten. Was “gesund” und “unproblematisch” ist, verbietet man – und was “giftig” bzw. “schädlich” ist, behält man.
Wenn es darum geht, echten safen duftstoff- und schadstofffreien Wohnraum für ein paar Menschen zu unterstützen, welche unter einer sehr seltenen hochgradigen Chemikaliensensitivität (MCS) leiden, dann ist der Bund (zumindest bis heute) an einer finanziellen Beteiligung nicht interessiert.
Bewertungstabelle: “Was macht der Bund bezüglich MCS-gerechtem Wohnraum?”
Kriterium
Bewertung (1–10)
Kommentar
Problemdarstellung
9.5
Umfassende Analyse der politischen Untätigkeit und systemischen Hindernisse.
Aktualität
8.5
Bezieht sich auf aktuelle Praktiken (2023), aber keine neuesten Parlamentsdebatten.
Allgemeinmedizinisch plausibel, aber keine spezifischen Studienzitate.
Struktur & Lesbarkeit
8.0
Klare Argumentation, aber teils lange Abschnitte. Mehr Untergliederung würde helfen.
Zielgruppenfokus
9.0
Ideal für Betroffene und politische Aktivisten. Laienfreundliche Beispiele.
Empfehlungsqualität
7.0
Klare Kritik, aber wenig konkrete Handlungsoptionen für Leser.
Visuelle Unterstützung
6.5
Nur ein Foto – Tabellen/Grafiken zu Förderstrukturen wären hilfreich.
Gesamtnote
8.4
Sehr gut – Eine wichtige, kämpferische Analyse mit Optimierungspotenzial.
Stärken
Systemkritik: Entlarvt Widersprüche in Wohnungs-, Gesundheits- und Umweltpolitik.
Historische Einordnung: Zeigt Schweizer “Verspätung” bei sozialen Themen (AHV, Asbest).
Medienanalyse: Thematisiert Interessenkonflikte bei SRF-Werbung.
Verbesserungspotenzial
Lösungsvorschläge: Konkrete Forderungen an Parlamentarier oder Petitionen.
Vergleiche: Internationale Beispiele für MCS-Wohnprojekte (z.B. USA/Schweden).
Visualisierung: Infografik zu “Wie Fördergelder fliessen (oder nicht)”.
Fazit
Ein sehr guter Beitrag, der politische Versäumnisse anprangert und Betroffenen eine Stimme gibt. Durch mehr Struktur und Handlungsoptionen noch stärker!