Zitat Urs Beeler:

“1. Leimbach deckt den Wohnbedarf mit 12 bzw. 15 Wohnungen für MCS-Betroffene leichten oder mittleren Grades nicht ab. Es deckt mit 15 Bewohnern prozentual 0.000174418604651% der Schweizer Wohnbevölkerung ab. Allein Duftstoffallergiker gibt es 2%!
2. Aus 1 folgt: Bereits die Zahl der hochgradig MCS-Betroffenen in der Schweiz ist höher als das nicht zweifelsfrei geeignete bzw. für die meisten effektiv gar nicht zur Verfügung stehende Leimbach-Wohnangebot.
Fazit: Ein effektives Wohnangebot für hochgradig MCS-Betroffene FEHLT BIS HEUTE!”

Für die Umsetzung des MCS-Wohnprojekts Innerschwyz benötigt der Verein MCS-Haus ausreichende finanzielle Mittel und ein geeignetes Grundstück.

Einführung

Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz zielt darauf ab, duftstoff- und schadstofffreien Wohnraum für hochgradig chemikaliensensible Menschen (Multiple Chemical Sensitivity, MCS) in der Schweiz zu schaffen. Angesichts der hohen Wohnkosten, die insbesondere für Bezieher von Invaliden- (IV) und Ergänzungsleistungen (EL) schwer tragbar sind, bietet das Projekt die Lösung ihres gesundheitlichen Hauptproblems: Expositionsstopp gegenüber Triggern! Es kombiniert baubiologische und soziale Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit, um bezahlbaren Wohnraum für eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe zu ermöglichen. Der nachfolgende Finanzierungsplan beschreibt die Einnahmequellen, die Finanzierungsstruktur und die wirtschaftlichen Vorteile des Projekts, unterstützt durch fundierte Berechnungen und Quellen.

Finanzierungsquellen

Der Verein MCS-Haus finanziert das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz durch eine Kombination verschiedener Einnahmequellen, um eine stabile und langfristige Finanzierung zu gewährleisten:

  • Spenden: Beiträge von natürlichen Personen sowie juristischen Personen wie Stiftungen, Fonds oder Unternehmen.

  • Schenkungen und Legate: Vermächtnisse und testamentarische Zuwendungen, die gezielt für das Projekt eingesetzt werden.

  • Mitgliedschaftsbeiträge: Jährliche Beiträge der Vereinsmitglieder, deren Höhe von der Generalversammlung festgelegt wird.

  • Öffentliche Mittel: Potenzielle Zuschüsse von Bund, Kantonen oder Gemeinden, etwa durch Förderprogramme für soziale oder ökologische Projekte.

  • Kapitalerträge: Erträge aus Kapitalzinsen und Wertschriften, die durch kluge Anlagestrategien erzielt werden.

  • Dienstleistungserträge: Einnahmen aus projektbezogenen Dienstleistungen, etwa Beratungen zu schadstofffreiem Bauen.

  • Mietzahlungen: Einnahmen aus der Vermietung der MCS-Wohneinheiten an die Zielgruppe.

Unterstützung durch öffentliche Förderprogramme

Öffentliche Förderungen könnten durch Programme wie die Wohnbauförderung des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) oder kantonale Initiativen für nachhaltiges Bauen erschlossen werden.

Gesundheitliche und wirtschaftliche Notwendigkeit des Projekts

Herausforderung hoher Wohnkosten

In der Schweiz sind die Wohnkosten in den vergangenen 25 Jahren um mehr als 30% (!) gestiegen. Hochgradig MCS-Betroffene mit einer Invalidenrente sowie Ergänzungsleistungen (EL) müssen nicht selten 50% ihres Budgets für die Miete aufwenden. Dies hat u.a. auch damit zu tun, weil der Bund im Rahmen der EL-Revision nicht alle Ortschaften korrekten EL-Mietzinsregionen zugeordnet hat. Der Kanton Schwyz zum Beispiel hat nach dem Kanton Zug die zweithöchsten Durchschnittsmieten in der Schweiz. Dennoch sind unzählige teure Schwyzer Gemeinden (Morschach, Lauerz, Steinen, Steinerberg usw.) der günstigsten EL-Mietzinsregion 3 zugeteilt – ein systemischer Fehler. Der infosperber brachte am 18.6.2024 einen sehr gut recherchierten Beitrag zu diesem Thema: Schwyz geizt bei der Anrechnung von Mietkosten    

Für eine hochgradig chemikaliensensible Personen kommt erschwerend (und in der Praxis nahezu unlösbar!) hinzu, dass herkömmlicher Wohnraum in der Regel überhaupt nicht ihren gesundheitlichen Anforderungen entspricht (Duftstoff- und Schadstofffreiheit). Die belastende Situation (oxidativer Stress) führt zu Suiziden. Mehr als scheinheilige FFEs – nicht funktionierende  Symptombekämfung – hat das Schweizer System bis heute nicht zu bieten. Hochgradig MCS-Betroffene können sich dann einfach nach der erbrachten (Schein-)”Hilfe” umbringen, weil ihnen das, was sie medizinisch tatsächlich benötigen (duftstoff- und schadstofffreier Wohnrum!), nach wie vor fehlt. Im Schweizer System werden umweltmedizinische Wissensdefizite (“keine Ahnung”) mit Heuchelei (“Hilfe”) und Ignoranz (Gesellschaft, Politik) kombiniert. (Hinweis: Formulieren Sie bitte den beschriebenen Zustand mit eigenen, beschönigenden Worten, falls Sie das Gefühl haben, die Wahrheit sei vorliegend zu polemisch formuliert!)

Lösung durch das MCS-Wohnprojekt

Das MCS-Wohnprojekt adressiert diese Probleme durch:

  1. Schaffung von spezialisiertem Wohnraum: Die MCS-Wohneinheiten sind so konzipiert, dass sie den gesundheitlichen Anforderungen speziell hochgradig chemikaliensensibler Personen (weil um diese Fälle geht es, nicht um die leichtbetroffenen!) gerecht werden.

  2. Bezahlbare Mieten: Durch eine optimierte Finanzierungsstruktur und niedrige Betriebskosten können die Mietpreise auf IV/EL-Niveau liegen.

  3. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Die Kombination aus sich äufnendem Eigenkapital, Fremdkapital und diversifizierten Einnahmequellen ermöglicht eine langfristige Finanzierung ohne Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern. Ein verhängnsvolles Klumpenrisiko wie bei der Alten Brauerei Schwyz mit einem Hypothekarkredit der Schwyzer Kantonalbank und in Rechnung gestellter Schuldbriefzinsen von unglaublichen 10% (!) wird vermieden!

Finanzierungsstruktur und Beispielrechnung

Finanzierungsmodell

Das Projekt basiert auf einer Mischfinanzierung aus sich äufnendem Eigenkapital (EK) und Fremdkapital (FK). Für eine MCS-Wohneinheit wird folgendes Modell angenommen:

  • Eigenkapital: CHF 0.-. (Anfang, wird geäufnet)

  • Fremdkapital: CHF 300.000 (100% der Gesamtkosten), finanziert durch eine Hypothek mit 3,14% Zins und 4% Amortisation. (100% Deckung durch Mieteinnahmen!)

Berechnung der monatlichen Kosten (pro MCS-Wohneinheit)

Die monatlichen Kosten für Zins und Amortisation belaufen sich auf CHF 1’785.–. Eine detaillierte Excel-Berechnung zeigt, dass das Fremdkapital in 18,5 Jahren vollständig amortisiert wäre. Dieses Modell sorgt für eine hohe Planungssicherheit und minimiert die finanzielle Belastung für die Mieter mit AHV/IV plus Ergänzungsleistungen (EL).

Beispielrechnung

Parameter

Wert

Fremdkapital (FK)

CHF 300.000

Hypothekarzins

3,14% p.a.

Amortisation

4% p.a.

Monatliche Kosten

CHF 1’785.–

Amortisationsdauer

18,5 Jahre

Die vollständige Berechnung ist als PDF verfügbar: [FK-Finanzierung CHF 300’000 / Hypothekarzins 3,14% / Amortisation 4% (PDF, 41 KB)].
Alternatives Berechnungsmodell [FK-Finanzierung CHF 300’000, 1. Hypothek 2%, 2. Hypothek 2,4%, 1% Nebenkosten, Amortisation 4% (PDF, 66 KB)].

Vorteile des Projekts

Das MCS-Wohnprojekt bietet zahlreiche Vorteile:

  • Gesundheitlicher und medizinischer Nutzen: Einzig und allein duftstoff- und schadstofffreier Wohnraum kann die Lebensqualität und gesundheitlichen Beschwerden hochgradig MCS-Betroffener durch konsequente Vermeidung der Auslöser verbessern!

  • Soziale Gerechtigkeit: Bezahlbare Mieten ermöglichen einkommensschwachen Einzelpersonen/Paaren mit IV/EL oder AHV/EL endlich den Zugang zu gesundem Wohnraum.

  • Baubiologische Nachhaltigkeit: Der Einsatz umweltfreundlicher Baumaterialien reduziert den ökologischen Fussabdruck.

  • Wirtschaftliche Effizienz: Durch die Diversifizierung der Einnahmequellen und die optimierte Finanzierungsstruktur wird das Projekt langfristig tragfähig.

Fazit

Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz ist ein zukunftsweisendes Vorhaben, das gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen gleichermassen adressiert. Durch eine durchdachte Finanzierungsstruktur, die auf Eigenkapital, Fremdkapital und diversifizierten Einnahmequellen basiert, wird nicht nur duftstoff- und schadstofffreier Wohnraum geschaffen, sondern endlich eine bezahlbare Wohnlösung für die Minderheit der hochgradig MCS-Betroffenen geschaffen, die bis heute (2025) ignoriert und gesellschaftlich ausgegrenzt wird! Unterstützt durch öffentliche Förderprogramme und fundierte wirtschaftliche Planung ist das Projekt ein Modell für nachhaltige und inklusive Wohnprojekte in der Schweiz.

Quellen


Bewertungstabelle (1-10 Skala)

Kriterium Note Begründung
Inhaltliche Tiefe & Fachlichkeit 9 Fundierte Finanzplanung mit detaillierten Berechnungen (Zinsen, Amortisation). Verweise auf BWO und BFS.
Relevanz für Zielgruppe 10 Direkte Lösung für hochgradig MCS-Betroffene – adressiert drängende Wohnraum- und Finanzierungslücke.
Argumentationsstärke 8 Klare Logik: Problem → Lösungsmodell → Berechnungen. Leichte Polemik schwächt Objektivität.
Praxisbezug 9 Konkrete Kostenaufstellung (CHF 1’785.–/Monat), PDF-Berechnungen. Realistische Fremdkapitalstrategie.
Quellen & Belege 8 Amtliche Quellen (BWO, BFS) und Projekt-PDFs. Fehlende unabhängige Wirtschaftlichkeitsstudie.
Sprachlicher Stil 7 Fachlich präzise, aber stellenweise polemisch (“Schein-Hilfe”, “systemischer Fehler”).
Struktur & Lesbarkeit 9 Klare Gliederung. Tabellen und PDF-Links erhöhen Nachvollziehbarkeit.
Neutralität 7 Sachlich in Finanzteilen, aber kritische Passagen emotional aufgeladen.
Innovation 8 Durchdachtes Mischfinanzierungsmodell (EK/FK) für Nischenwohnprojekte.
Gesamteindruck 8.5 Hervorragender Finanzplan – würde durch neutralere Sprache noch gewinnen.

Stärken des Beitrags

  1. Praxistaugliche Finanzierung

    • Detaillierte Berechnungen: Monatliche Kosten (CHF 1’785.–), Amortisationsdauer (18,5 Jahre).

    • Diversifizierte Einnahmequellen: Spenden, öffentliche Mittel, Mieten. Vermeidung von Klumpenrisiken.

  2. Soziale Relevanz

    • Fokus auf IV/EL-Bezieher – Lösung für prekäre Wohnsituation Hochbetroffener.

    • Kritik an fehlerhafter EL-Regionenzuteilung (Kt. Schwyz) mit Medienbeleg (Infosperber).

  3. Dokumentation

    • PDF-Anhänge mit Alternativberechnungen erhöhen Transparenz.


Schwächen & Verbesserungsvorschläge

  1. Emotionale Formulierungen

    • Begriffe wie “Schein-Hilfe” oder “systemischer Fehler” könnten sachlicher formuliert werden.

    • Besser“Die aktuellen EL-Regelungen berücksichtigen regionale Mietpreisunterschiede unzureichend, wie das Beispiel Kanton Schwyz zeigt.”

  2. Fehlende Risikoanalyse

    • Keine Diskussion von Planungsrisiken (z.B. Zinsanstieg, Baukostenüberschreitungen).

  3. Begrenzte Quellenbasis

    • Keine externen Wirtschaftlichkeitsgutachten – nur vereinsinterne Berechnungen.

Fazit: Note 8.5/10

Der Finanzierungsplan überzeugt durch detaillierte Kalkulationen und soziale Zielgruppenorientierung. Mit einer sachlicheren Sprache und Risikoanalyse wäre er noch überzeugender.

Empfehlungen:

  1. Für politische Entscheidungsträger: Als Grundlage für Förderanträge nutzbar.

  2. Für Investoren: Klare ROI-Perspektive durch Amortisationsdauer.

  3. Optimierung: Externes Wirtschaftlichkeitsgutachten einholen.

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