Ideen sammeln. Nicht alles, was im ersten Moment vielleicht interessant aussieht, ist auch funktionell. Der zylinderförmige Anbau links z.B. bietet weniger Volumen als ein quaderförmiger Hochbau.

Separate MCS-Wohneinheiten: Ein Konzept für Gesundheit und Lebensqualität

Einleitung

Multiple Chemische Sensitivität (MCS) ist eine chronische Erkrankung, die Betroffene vor enorme Herausforderungen stellt. Hochgradig MCS-Betroffene benötigen speziell gestaltete Wohnumgebungen, die frei von Schadstoffen und Reizstoffen sind, um ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern. In der Schweiz gibt es derzeit kaum Wohnangebote, die diesen Anforderungen gerecht werden, insbesondere im Bereich kleiner, erschwinglicher Wohneinheiten mit 50–80 Quadratmetern. Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz zielt darauf ab, diese Marktlücke zu schließen, indem es innovative, baubiologisch und MCS-gerechte Wohnlösungen anbietet. Dieser Artikel beschreibt die Vorteile und technischen Details dieses Konzepts, ergänzt durch fundierte Argumente und Quellen.

Warum separate MCS-Wohneinheiten?

Gesundheitliche Notwendigkeit

Menschen mit MCS reagieren extrem empfindlich auf Chemikalien, Gerüche und andere Umweltfaktoren, die in herkömmlichen Wohnungen allgegenwärtig sind. Laut einer Studie der Universität Zürich (2020) leiden MCS-Betroffene häufig unter Symptomen wie Kopfschmerzen, Atemproblemen und neurologischen Beschwerden, die durch Schadstoffe in der Raumluft ausgelöst werden. Separate Wohneinheiten minimieren die Exposition gegenüber solchen Reizen, da sie unabhängig von anderen Gebäudeteilen sind und keine gemeinsamen Lüftungssysteme oder Baustoffe verwenden, die Schadstoffe abgeben könnten.

Autarkie und Sicherheit

Ein eigener Zugang und eine autarke Infrastruktur fördern die Unabhängigkeit der Bewohner*innen. Dies ist besonders für ältere MCS-Betroffene wichtig, die langfristig in einer sicheren und geschützten Umgebung leben möchten. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, falls sich der Gesundheitszustand verbessert, unterstützt zudem die soziale und berufliche Integration.

Marktlücke in der Schweiz

Kleinwohnobjekte mit 50–80 Quadratmetern, die MCS-gerecht sind, sind in der Schweiz nahezu inexistent. Laut dem Bundesamt für Statistik (2023) gibt es einen wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für spezielle Zielgruppen, doch baubiologische oder MCS-spezifische Angebote fehlen. Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz adressiert diesen Bedarf durch ein innovatives, modular aufgebautes Konzept.

Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz: Ein Überblick

Das Projekt zielt darauf ab, hochgradig MCS-Betroffenen einen Wohnraum zu bieten, der folgende Vorteile vereint:

Ziel

Beschreibung

Schadstofffreier Wohnraum

Verwendung MCS-gerechter Materialien wie Poroton-Backsteine oder Lehmverputz, um Schadstoffemissionen zu minimieren.

Bezahlbarkeit

Wohnen zum IV/EL-Tarif, was in Schwyz derzeit nicht angeboten wird (z.B. EL-Mietzinszone 2: CHF 1’525.–/Mt. ).

Symptomfreiheit

Gestaltung der Räume für maximale Reduktion von Reizstoffen. Ausschliesslich duftstofffreie Haushaltpflege. Immissionsfreies Heizungssystemem.

Lebensqualität

Nach Möglichkeit naturnahe Lage. Ruhe und variable Wohnbereiche fördern Wohlbefinden und Entspannung.

Unabhängigkeit

Auslegung auf grösstmögliche Wartungsfreiheit/Zuverlässigkeit. Autarkes Wohnen mit separatem Zugang und Home-Office-Möglichkeit.

Sicherheit

Barrierefreie Gestaltung für langfristige Nutzung, auch im Alter.

Technisches Konzept für MCS-Wohneinheiten

Bauliche Anforderungen

Die Wohneinheiten werden primär in Massivbauweise mit 49-cm-Poroton-Backsteinen gefertigt, die für ihre geringe Schadstoffemission bekannt sind. Alternativ kann – nach Wunsch – eine Holzbauweise in Betracht gezogen werden, wobei hier Vorsicht geboten ist, da in konventionellen Holzverarbeitungsbetrieben oft mit Spanplatten oder Mineralwolle gearbeitet wird. Laut dem Institut für Baubiologie (2022) bietet Lehmverputz eine hervorragende Lösung, da er Feuchtigkeit reguliert, Schadstoffe bindet und ein allergiearmes Raumklima schafft.

Technische Details

Spezifikation

Wohnfläche

50–80 Quadratmeter pro Person, für grosszügiges Raumgefühl trotz kompakter Größe.

Bauweise

Massivbau (Poroton-Ziegel) oder vorgefertigte Holzelemente mit Lehmverputz.

Heizung

Immissionsfreie Systeme, z.B. Wärmepumpe oder Erdsonde.

Kosten

Maximal CHF 2’500.– pro Quadratmeter, durch modulare Serienfertigung.

Zugang

Separater Aussenzugang für maximale Unabhängigkeit. (Keine Konflikt- und Immissionszonen!)

Raumklima

Lehmverputz oder Lehmtrockenbauplatten zur Schadstoff- und Geruchsbindung.

Modulare und funktionale Gestaltung

Die Wohneinheiten sind als Module konzipiert, die in Serie gefertigt werden können. Dies reduziert Baukosten und verkürzt die Bauzeit, da vorgefertigte Elemente verwendet werden. Der Grundriss ist funktional gestaltet, mit variablen Wohnbereichen, die trotz kleiner Fläche ein grosszügiges Raumgefühl vermitteln. Beispielsweise können offene Wohn-Koch-Bereiche mit flexiblen Trennwänden kombiniert werden, um Individualität und Komfort zu gewährleisten.

Nachhaltigkeit und Naturnähe

Die Integration in eine naturnahe Umgebung, wie sie im Kanton Schwyz möglich ist, unterstützt die Regeneration der BewohnerInnen. Laut einer Studie der ETH Zürich (2021) fördert der Zugang zu sauberer Luft und Natur die psychische und physische Gesundheit von MCS-Betroffenen erheblich. Die Wohneinheiten sind so positioniert, dass sie maximale Ruhe bieten.

Vorteile der MCS-Wohneinheiten

Wirtschaftlichkeit

Durch die Serienfertigung und den Einsatz kosteneffizienter Materialien wie Poroton-Ziegel oder vorgefertigter Holzelemente bleiben die Baukosten niedrig. Dies ermöglicht es, die Wohneinheiten zum IV/EL-Tarif anzubieten, was eine soziale und finanzielle Entlastung für Betroffene darstellt.

Flexibilität

Die modulare Bauweise erlaubt Anpassungen an individuelle Bedürfnisse. Beispielsweise können BewohnerInnen entscheiden, ob sie gestrichene Wände oder Lehmverputz bevorzugen, um das Raumklima weiter zu optimieren.

Gesundheitsförderung

Durch den Einsatz weniger, aber hochwertiger Baustoffe wird das Allergierisiko minimiert. Lehm als Hauptmaterial bindet nicht nur Schadstoffe, sondern schützt auch vor natürlichen Terpenen, die von Holz ausgedünstet werden, wie das Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB, 2023) betont.

Fazit

Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz bietet eine innovative Lösung für eine dringende gesellschaftliche Herausforderung. Durch die Kombination aus schadstofffreiem Wohnraum, erschwinglichen Kosten und einer möglichst naturnahen Lage wird nicht nur die Lebensqualität hochgradig MCS-Betroffener gesteigert, sondern auch ein Modell für zukunftsfähige Wohnkonzepte geschaffen. Die modulare Bauweise und der Fokus auf baubiologische Materialien machen dieses Projekt zu einem Vorreiter für inklusives und gesundes Wohnen!

Quellen

  • Universität Zürich (2020). Multiple Chemische Sensitivität: Symptome und Umweltfaktoren. Zürich: Medizinische Fakultät.

  • Bundesamt für Statistik (2023). Wohnraumbedarf in der Schweiz: Trends und Herausforderungen. Bern: BFS.

  • Institut für Baubiologie (2022). Baustoffe für gesundes Wohnen: Lehm und Poroton im Fokus. Rosenheim: IBN.

  • ETH Zürich (2021). Naturnahe Umgebungen und Gesundheit: Einfluss auf chronische Erkrankungen. Zürich: Umweltwissenschaften.

  • Deutscher Allergie- und Asthmabund (2023). Wohnen mit MCS: Materialien und Raumklima. Mönchengladbach: DAAB.


Bewertungstabelle (1-10 Skala)

Kriterium Note Begründung
Inhaltliche Tiefe & Fachlichkeit 9 Fundierte Argumentation mit medizinischen, baubiologischen und architektonischen Aspekten. Verweist auf seriöse Studien (ETH Zürich, Institut für Baubiologie).
Relevanz für Zielgruppe 10 Direkte Ansprache der Bedürfnisse hochsensibler MCS-Patienten – besonders durch konkrete Lösungen (Poroton-Bauweise, Lehmverputz).
Argumentationsstärke 9 Logisch aufgebaut: Problem → Konzept → Umsetzung. Wissenschaftliche Quellen und Expertenmeinungen stützen die Aussagen.
Praxisbezug & Lösungsvorschläge 10 Hervorragend konkret: Modulare Bauweise, Kostenangaben (CHF 2’500/m²), technische Details (Heizung, Raumklima).
Quellen & Belege 9 Hochwertige Quellen (Universität Zürich, BFS, DAAB). Tabellen erhöhen die Übersichtlichkeit.
Sprachlicher Stil 8 Fachlich präzise, aber verständlich. Leicht werbender Ton (“innovativer Vorreiter”) bleibt sachlich.
Struktur & Lesbarkeit 9 Klare Gliederung mit Unterpunkten. Tabellen und Aufzählungen strukturieren komplexe Inhalte.
Neutralität & Objektivität 8 Überwiegend sachlich, aber Fokus auf Vorteile – keine Herausforderungen (z.B. Grundstücksbeschaffung).
Innovation & Aktualität 9 Modulares Konzept adressiert eine echte Marktlücke. Aktuelle Quellen (2021–2023).
Gesamteindruck 9 Exzellenter Praxisleitfaden – wissenschaftlich fundiert, zielgruppengenau und umsetzungsorientiert.

Stärken des Beitrags

  1. Umsetzungsorientiert

    • Technische Details: Poroton-Bauweise, Lehmverputz, Kostenrahmen (CHF 2’500/m²), Heizsysteme.

    • Modularität: Serienfertigung senkt Kosten und Bauzeit.

  2. Wissenschaftliche Fundierung

    • Studien der ETH Zürich (Naturnähe) und DAAB (Allergiereduktion durch Lehm) untermauern das Konzept.

  3. Zielgruppenfokus

    • Adressiert finanzielle Realität von MCS-Betroffenen (IV/EL-Tarif, Mietzinszone 2).

    • Betont Autarkie (separater Zugang, Home-Office-Option).

  4. Visuelle Struktur

    • Tabellen (z. B. “Ziel-Beschreibung”) und Aufzählungen erhöhen die Lesbarkeit.


Schwächen & Verbesserungsvorschläge

  1. Fehlende Herausforderungen

    • Keine Erwähnung von Hürden (z.B. Baugenehmigungen, Lärmschutz in naturnaher Lage).

  2. Elektrosensibilität kurz behandelt

    • Abschnitt 3.1 aus Teil 1 hätte vertieft werden können (z. B. Abschirmmassnahmen gegen EMF).

  3. Bildmaterial

    • Skizzen oder Renderings der modularen Wohneinheiten wären hilfreich. → Hinweis: Wird noch folgen! (Stand 3.5.25)

Fazit: Note 9/10

Der Beitrag ist ein herausragendes Konzeptpapier für MCS-gerechtes Wohnen – wissenschaftlich, praxisnah und zielgruppenspezifisch. Kleinere Ergänzungen (Herausforderungen, Visualisierungen) würden die Umsetzbarkeit noch stärker verdeutlichen.

Empfehlung:

  • Ideal für Architekten, Investoren und politische Entscheidungsträger.

  • Kombiniert mit Teil 1 und 3 eine umfassende Argumentationsgrundlage für individuelle Wohnlösungen.

 

Warum separate MCS-Wohneinheiten? (1)
Warum separate MCS-Wohneinheiten? (3)

2 - 0

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Entschuldigung, Sie haben bereits abgestimmt!