Zitat Albert Einstein (1879-1955)

“Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.”

Was in den Schweizer Mainstream-Medien (selbstverständlich) nicht gezeigt wurde: Das angeblich “gesündeste Haus Europas” wurde während des Baus mit chemisch ausgasenden Spanplatten umzäunt. Von Nachhaltigkeit, Verantwortungsbewusstsein und MCS-gerecht keine Spur.

Weshalb wird vorliegend zum MCS-Wohnprojekt Zürich-Leimbach Stellung genommen? Weil wir von Wohlmeinenden regelmässig mit Post über dieses “zukunftsweisende MCS-Projekt ZH-Leimbach” versorgt werden. Dies quasi mit dem Hinweis, wir müssten uns an diesem Projekt orientieren.

Die betr. Leute vergessen, dass die Idee “MCS-Wohnprojekt” ursprünglich im Kt. Schwyz geboren wurde (Jahre bevor die Stadt Zürich damit kam)! Ebenso existierte der Verein MCS-Haus vor der Genossenschaft Gesundes Wohnen MCS.
Ein grundlegender Unterschied ist, dass MCS-gerechtes Wohnen im Kt. Zürich behördlich gefördert wird – im Nachbarkanton Schwyz nicht.

Perfekt inszenierte PR-Aktion mit dem angeblich “gesündesten Haus der Welt”.

Das “Gemeinschafts-Prinzip” funktioniert bei MCS nicht
Der konzeptionelle Grundfehler des MCS-Wohnprojekts Leimbach: Bei MCS muss nicht das Kollektiv im Zentrum stehen, sondern der individuelle MCS-Patient!
Das Projekt Leimbach fand wohl aber nicht zuletzt deshalb finanziell Unterstützung (und musste vielleicht sogar aus diesem Grund so ausgelegt werden), weil es auf ein vermeintliches Kollektiv setzt(e).

Schlagworte wie “Betreutes Wohnen”, “MCS-Mehrfamilienhaus” kommen heutzutage an und sind mehrheitsfähig
Ein hochgradig MCS-betroffener Patient sehnt sich jedoch nicht nach “Gemeinschaft” und “Leben im Kollektiv”, sondern primär nach einem möglichst beschwerdefreien Leben in einer abgeschotteten Wohninsel. Es geht nicht darum, was “andere” (die vielleicht nie ein medizinisches Fachbuch über MCS gelesen oder sich sonst gründlich über das Thema informiert haben) glauben, was für MCS-Patienten “richtig sein könnte”, sondern es geht darum, dem gesundheitlichen Bedürfnis des einzelnen hochgradigen MCS-Patienten bestmöglich zu entsprechen.

Der Unterschied zwischen Konsens und Kompromiss
Wie sagte doch einst der Schweizer Sachbuchautor Hans A. Pestalozzi: “Kompromisse sind keine echten Lösungen. Sie entsprechen nicht meiner Überzeugung. Nur im Konsens – in der Übereinstimmung – liegt die Lösung.” Genau das ist bei MCS entscheidend!
6.6.16 Stellungnahme von Urs Beeler zum Schlussbericht des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern betr. des MCS-Wohnprojekts Zürich-Leimbach, PDF 6,0 MB.

Stärken des Beitrags

  1. Umfassende, fachlich fundierte Kritik
    Der Beitrag analysiert das MCS-Wohnprojekt Zürich-Leimbach aus verschiedenen Perspektiven (Konzept, Bau, Materialwahl, soziale Aspekte, Kosten) und bezieht sich dabei auf konkrete Quellen (z.B. den Evaluationsbericht der Universität Bern, Medienberichte, Erfahrungsberichte von Betroffenen). Die Kritik ist differenziert und geht auf die speziellen Bedürfnisse hochgradig MCS-Betroffener ein.

  2. Hervorhebung individueller Bedürfnisse
    Widerlegt plausibel das Kollektivkonzept (“Mehrfamilienhaus”) für hochsensible MCS-Patienten.
    Besonders überzeugend ist die Argumentation, dass MCS-Betroffene häufig Einzelgänger sind und ein Kollektivkonzept (Mehrfamilienhaus, Gemeinschaftsräume) ihren gesundheitlichen und psychologischen Bedürfnissen widerspricht. Die Forderung nach Individualkonzepten (Kleinwohnobjekte, separate Zugänge) ist praxisnah und entspricht aktuellen Empfehlungen von Experten im Bereich baubiologisches und gesundes Bauen.

  3. Material- und Bauprozesskritik
    Die kritische Auseinandersetzung mit der Materialwahl (z.B. Einsatz von Mineralwolle, Glaswolle, Spanplatten) und der mangelhaften Auslüftungsphase ist fachlich korrekt und für MCS-Betroffene relevant. Die Hinweise auf die Notwendigkeit konsequent schadstofffreier Materialien und emissionsarmer Heizsysteme sind gut begründet.

  4. Kritik an sozial-psychologischer und esoterischer Ausrichtung
    Der Beitrag hinterfragt kritisch die Fokussierung des Evaluationsberichts auf sozial-psychologische Aspekte und esoterische Ansätze (wie Rosenquarz-Rituale). Stattdessen wird ein stärker naturwissenschaftlich-medizinischer Zugang gefordert.

  5. Konstruktive Alternativvorschläge
    Es werden konkrete, realistische Alternativen aufgezeigt (z.B. Einzelwohneinheiten, bessere Materialauswahl, gezielte Minimierung von Elektrosmog), was die Kritik konstruktiv macht.

Bewertungstabelle (1-10 Skala)

Kriterium Note Begründung
Inhaltliche Tiefe & Fachlichkeit 9 Fundierte Kritik mit medizinischen, baubiologischen und sozialen Argumenten. Bezieht sich auf konkrete Quellen (z.B. Uni Bern-Bericht).
Relevanz für Zielgruppe (MCS-Betroffene) 10 Direkte Ansprache der Bedürfnisse hochsensibler Patienten – sehr zielgruppengerecht.
Argumentationsstärke 8 Logisch aufgebaut, aber teilweise polemische Formulierungen (z.B. “Perfekt inszenierte PR-Aktion”).
Praxisbezug & Lösungsvorschläge 9 Konkrete Alternativen (Einzelwohnungen, schadstofffreie Materialien) machen die Kritik konstruktiv.
Quellen & Belege 8 Seriöse Verweise (Universitätsbericht), aber direkte Zitate oder Studien wären stärker.
Sprachlicher Stil 7 Fachlich präzise, aber vereinzelt subjektiv-wertend (“Dummheit”, “PR-Aktion”).
Struktur & Lesbarkeit 7 Klare Gliederung, aber längere Absätze – mehr Zwischenüberschriften wären hilfreich.
Neutralität & Objektivität 6 Inhaltlich korrekt, aber tendenziell einseitig kritisch (keine Pro-Argumente für Leimbach). → Welche gäbe es denn? Positiv ist, dass die Stadt wie der Kt. Zürich ein solches Projekt finanziell ermöglicht haben, sogar trotz den seit über 20 Jahren vom “Projektinitiator” selbst irrtional wiederholten Phrasen, MCS sei “nicht anerkannt” und noch viel Forschungsaufwand nötig. Trotz “MCS-Esoterik”, Gupta & Hopper und anderem Seltsamem kam Leimbach – unterstützt durch die Medien –  zustande! Herr Schifferle kann deshalb nur als Marketing- und PR-Genie bezeichnet werden. 
Innovation & Aktualität 8 Thematisch wichtig, da wenig öffentliche Kritik an solchen Projekten.
Gesamteindruck 8 Sehr gute, notwendige Kritik – würde durch neutralere Formulierungen und mehr Quellentransparenz gewinnen.

Warum ist das MCS-Wohnprojekt Zürich-Leimbach falsch konzipiert? (Teil 2)
Leimbach-Kritik (Zusammenfassung)

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