Das Leben in einem Mehrfamilienhaus kann sehr belastend sein. MCS-Kranke haben es besonders schwer. Je mehr Menschen nämlich in einem Haus wohnen, desto unkontrollierbarer wird die Wohnsituation.
Für hochgradig MCS-Betroffene bedeutet Leben in einem Mehrfamilienhaus praktisch permanentes Leiden (und Immunsystem-Stress!), weil ein symptomfreies Leben in Kontakt zusammen mit konventionellen Mietern praktisch ausgeschlossen ist. (= Die Lebensqualität geht durch ständige Immissionen verloren!)
Nimmt man es genau, stellt man fest, dass das einzige, was bei MCS wirklich hilft, eine schadstofffreie, baubiologische Wohninsel ist. Nur mittels grösstmöglichem Expositionsstopp gegenüber Auslösern sowie Ruhe kann sich der Gesundheitszustand stabilisieren bzw. verbessern.
Chemikaliensensible haben in einem Mehrfamilienhaus u.a. Probleme mit:
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Gerhard Becker vom Chemical Sensitivity Network Deutschland beschreibt es eindrücklich: “Die Leprakranken wurden früher zwangskolonisiert, damit sie niemanden anstecken konnten. Die MCS-Kranken würden sich am liebsten selbst kolonisieren, damit sie von niemandem durch Duftstoffe und Chemikalien noch kränker gemacht werden.” – Der Wunsch heisst grösstmögliche Symptomfreiheit!
Es gibt Naturschutzgebiete, aber bis heute keine Wohnreservate für hochgradig MCS-Betroffene
Die ganze Arbeit der vergangenen 13 Jahre bestätigt klar, dass für hochgradig MCS-Betroffene separate Wohninseln her müssen. Alles andere bringt nichts. Es sind faule Kompromisse, unter welche MCS-Patienten enorm leiden (sich z.T. sogar umbringen!) und die zu voraussehbaren ständigen Konflikten mit Mitbewohnern führen.