Geschichte des Projekts

Über sieben Jahre vor dem MCS-Wohnprojekt Zürich-Leimbach sollte in Schwyz das erste MCS-Wohnprojekt der Schweiz in der Alten Brauerei Schwyz, Kollegiumstrasse 4/6, entstehen. Ein Farbinserat in der Zeitschrift „Natürlich“ warb für das Vorhaben. Die damalige Direktion der Schwyzer Kantonalbank lehnte das Projekt jedoch ab, ohne das Konzept zu verstehen oder Interesse daran zu zeigen. Stattdessen arbeitete die Bank mit einem KMF-Isolations-Sondermüllhersteller zusammen und verhängte einen Inserate-Boykott gegen die Mythen-Post wegen deren Tierschutzbeiträge (der Schwager des damaligen SKB-Marketingchefs betrieb einen dreistöckigen Schweinemastbetrieb in Küssnacht/SZ, aus der die Mythen-Post Bilder gebracht hatte). Eine Weiterfinanzierung der Alten Brauerei Schwyz lehnte ein damaliger SKB-Vizedirektor mit den (ehrlichen) Worten an Urs Beeler ab: “Du bist schon zu vielen Leuten auf die Füsse getreten.”

Die Dinge auf den Punkt bringen.

Scheitern an der Finanzierung

Die Finanzierung durch eine andere Bank war nicht möglich, da die kantonale Schätzungskommission einen zu hohen Anrechnungswert für die Alte Brauerei berechnet hatte, der vom Schwyzer Verwaltungsgericht fälschlicherweise als korrekt bestätigt wurde. Später stellte sich heraus, dass dieser Wert in der Praxis falsch war.
ETH-Architekt Benedict Steiner hielt die Schaffung von MCS-gerechtem Wohnraum in der Alten Brauerei für machbar, da das Gebäude über eine hervorragende Substanz – baubiologisch gesunde Bruchsteinmauern – verfügt. Dipl-Ing. und Architekt Paul Bossert plante Maisonette-Wohnungen. Nach Skizzen von Urs Beeler sollten diese mit separaten Aussenzugängen zu sogenannten MCS-Wohninseln erschlossen werden (= jede Wohnung erhält einen separaten Aussenzugang, teilweise durch eigene Aussentreppen; jede Wohnung mit separatem Waschturm zum ausschliesslich duftstofffrei waschen).

Innovative Projektidee

Die Projektidee war ihrer Zeit in Bezug auf Wohn- und Lebensqualität weit voraus. Sie sah abgeschottete Wohninseln vor, die Ruhe und Schutz vor Immissionen durch Mitbewohner gewährleisten sollten. Die Bedeutung eines Expositionsstopps für MCS-Betroffene wurde jedoch in Schwyz nicht verstanden, und das Konzept galt als „verrückt.“

Wirtschaftliche Hürden und Konflikte

Im Jahr 2004 sorgte die Schwyzer Kantonalbank, zusammen mit anderen Akteuren, für die wirtschaftliche Ruinierung von Urs Beeler. Ironischerweise gründete dieselbe Bank später die „Innovationsstiftung der Schwyzer Kantonalbank“ und warb mit einem „Hypothekenschutz.“ Während der Auseinandersetzung berechnete die SKB Beeler zunächst 5 %, später sogar 10 % Schuldbriefzinsen. Im Gegensatz dazu machte dieselbe Bank Werbung für Minergie-Bauten und einen dazugehörenden Zins-Bonus von 0,5%. Stéphane Rudolphe Geisseler (Hotelier) und Dr. med. Martin H. Jenzer äusserten in separaten Gesprächen, dass sich “ein anderer an Beelers Stelle längst umgebracht hätte”. [Wörtlich: “Ein anderer hätte sich an Ihrer Stelle schon längst umgebracht.”] 

Die Alte Brauerei in Schwyz (Südseite). Hier hätte bereits ab dem Jahre 2004 das erste MCS-Wohnprojekt der Schweiz entstehen können. Im Norden (ob dem gepflästerten Parkplatz) befindet sich die Feldli Wiese, die unter eidgenössischem Schutz steht (= unverbaubar). Naherholungsraum mitten im Dorf Schwyz.

Die Überführung des bestehenden Objekts Alte Brauerei ins Eigentum des Vereins MCS-Haus und eine baubiologische Sanierung/Umnutzung wäre – nachträglich betrachtet – wohl bedeutend einfacher gewesen (Grundstück und bestehendes Objekt bereits vorhanden; evtl. Einbezug des Denkmalschutzes, entsprechender Förderstiftungen usw.). Aber leider kam es nicht so weit. Der Eigentümer der Alten Brauerei Schwyz sollte wirtschaftlich ruiniert (Verlust von mehreren hunderttausend Franken) und die Liegenschaft in Zusammenhang mit dem geplanten Erweiterungsbau “Drei Königen” dem Nachbar zukommen. (Stichwort “Schwyzer Filz”) 

Kritik an lokaler Mentalität

Die Multiple Chemikaliensensitivität (MCS), medizinisch als Allergie/Überempfindlichkeit klassifiziert (WHO-ICD-10 T78.4), wurde vom damaligen Schwyzer Bezirksarzt als „wahnhafte Störung“ (WHO-ICD-10 F20) eingestuft. Urs Beeler bezeichnete diesen Arzt in darauffolgenden Gerichtsverfahren öffentlich als „umweltmedizinische Niete“, was der Regierungsrat des Kantons (Beschwerdedienst) Schwyz nicht kritisierte.
Die “Verhältnisse in der Gemeinde Schwyz” werden auf einer separaten Website ausführlich dokumentiert – als Kontrast zum heuchlerischen Behörden-Slogan “Wir hätten gerne besser informiert”. Denn Transparenz ist das Letzte, was die damals rund um die Alte Brauerei involvierten Kreise gebrauchen können. Die Wahrheit möge die Betreffenden wie ein Schatten verfolgen.

Leitsatz und Ziel

Der Leitsatz heisst, das Gesunde und Bewährte aus der jahrhundertelangen Erfahrung im Bau zu übernehmen und es mit den positiven Annehmlichkeiten, welche die heutige Zeit bietet (Elektrizität → Waschmaschine, immissionsloses Heizen, Radio/TV, Kabel-Internet usw.) optimal zu verbinden, ohne den gegenwärtig üblichen Sünden im Bau (Verwenden von Mineralwolle, Polystyrol, PVC, Spanplatten, Silikon, giftigen Holzschutzmitteln, Kunststoffwänden, Tapeten, Kathon-Farben, Pyrethroid-Teppichen, Laminat usw.) zu verfallen. Eine immissionsfreie Heizung und eine Hauspflege mit ausschliesslich schad- und duftstofffreien Produkten sind selbstverständlich.

Das Ziel – Leben ohne Trigger durch konsequenten Expositionsstopp – klar festlegen.

Das Ziel ist die Umsetzung des MCS-Pionierprojekts Innerschwyz: der Bau kostengünstiger, schadstofffreier Wohneinheiten mit eigenen Zugängen, die perfekt auf die gesundheitlichen Bedürfnisse von hochgradig Chemikaliensensiblen (MCS-Betroffenen) [alternativ aber auch für Allergiker, Neurodermitiker, Lungenkranke und andere vulnerable Personen] zugeschnitten sind. Dies bedeutet: diesen Menschen ein Zuhause anbieten, in dem sie nicht nur möglichst beschwerdefrei und geschützt vor äusseren Einflüssen leben können, sondern sich auch geborgen und wohl fühlen. 

Während in den USA bereits solche Wohnungen existieren, fehlt in Europa ein vergleichbares, wirtschaftliches Konzept.

Fazit und Ausblick

Das MCS-Wohnprojekt Innerschwyz soll wegweisend sein – gesund, natürlich und ohne Kompromisse. Die Rückschläge in Schwyz sollen Motivation sein, etwas revolutionär Neues zu schaffen.

Bewertungstabelle: MCS-Wohnprojekt Innerschwyz – Geschichte und Vision

Kriterium Bewertung (1–10) Kommentar
Inhaltsqualität & Relevanz 9.0 Hochrelevantes Thema mit detaillierter Projektgeschichte. Kritische Auseinandersetzung mit Finanzierungs- und Systemproblemen.
Struktur & Lesbarkeit 8.5 Klare Gliederung mit Zwischenüberschriften. Etwas lange Textblöcke, aber gut nachvollziehbar.
Tiefe der Analyse 9.5 Umfassende Darstellung der Hindernisse (Banken, Behörden, Mentalität). Wissenschaftliche Fundierung (WHO-ICD-10) und architektonische Expertise.
Originalität & Innovation 10.0 Pionierprojekt mit visionärer Idee (Wohninseln, schadstofffreie Materialien). Vergleich mit US-Vorbildern.
Kritische Perspektive 10.0 Scharfe Kritik an lokaler Korruption (“Schwyzer Filz”), Bankenpraktiken und medizinischer Ignoranz.
Zielgruppenorientierung 9.0 Ideal für Betroffene, Aktivisten und Architekten. Laienfreundliche Erklärungen (z.B. zu MCS).
Empfehlungscharakter 8.0 Klare Vision, aber wenig konkrete Handlungsanleitungen für Nachahmerprojekte.
Visuelle Unterstützung 7.0 Nur ein Foto – Skizzen der Wohninseln oder Tabellen zu geplanten Materialien wären hilfreich.
Emotionale Wirkung 9.5 Motivierend durch kämpferischen Ton (“Wahrheit wie ein Schatten”). Zeigt Leidensdruck und Dringlichkeit.
Gesamtnote 9.0 Hervorragend – Ein wichtiger, aufrüttelnder Beitrag mit visionärem Potenzial. Strukturell und visuell noch optimierbar.

Stärken

  1. Kämpferische Authentizität: Enthüllung von Machtstrukturen (“SKB-Boykott”, “Schwyzer Filz”) mit konkreten Beispielen.

  2. Visionäre Architektur: Innovatives Konzept der “Wohninseln” mit separaten Zugängen und Waschtürmen.

  3. Wissenschaftlicher Bezug: WHO-Klassifikation und baubiologische Expertise (ETH-Architekt).

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