Zitat Urs Beeler:
|
Inhalt
MCS in IV-Verfahren: Wissensdefizite und Handlungsbedarf
Das Problem: Medizinische Unwissenheit und Fehldiagnosen
Obwohl MCS seit über 30 Jahren als organische Erkrankung anerkannt ist, gibt es gravierende Wissenslücken in der Praxis:
-
Hausärzte kennen MCS oft nicht und überweisen Patienten stattdessen an die Psychiatrie – obwohl Psychiater meist ebenso wenig Expertise haben.
-
Fehldiagnosen sind die Folge: Statt organischer Ursachen werden psychosomatische Störungen unterstellt.
-
Falsche Therapieansätze: Patienten werden an unwirksame Methoden wie Bioresonanz überwiesen, während sich ihr Zustand verschlechtert.
Folgen:
-
Jahre bis zur korrekten Diagnose
-
Gesundheitlicher und sozialer Abstieg (Erwerbsunfähigkeit, Armut)
-
Unzureichende Unterstützung durch Sozialbehörden
Heutige Möglichkeiten: Bessere Diagnostik und Rechtsschutz
Im Vergleich zu vor 25 Jahren haben Betroffene heute entscheidende Vorteile:
✅ Medizinische Fachliteratur: Über 10.000 Seiten wissenschaftliche Studien, zusammengefasst in Fachbüchern wie Multiple Chemikaliensensitivität (Hill, Huber, Müller).
✅ Klarere Diagnosekriterien: „MCS ist besser erforscht als z. B. Parkinson“ (Dr. Tino Merz).
✅ Fachanwälte für Sozialversicherungsrecht: Können Betroffene in IV-Verfahren kompetent vertreten.
Achtung:
-
Rechtsmittelinstanzen schützen oft die Vorinstanzen statt Gerechtigkeit herzustellen.
-
Ohne anwaltliche Hilfe sind IV-Verfahren für Betroffene kaum zu gewinnen.
Handlungsempfehlungen für Betroffene |
|
---|---|
Massnahme | Ziel |
Private Erwerbsunfähigkeitsversicherung | Finanzielle Absicherung im Fall der Arbeitsunfähigkeit |
Rechtsschutzversicherung | Deckung von Gutachter- und Anwaltskosten |
Arzt mit MCS-Kenntnissen suchen (Umweltmedizin, Allergologie, Dermatologie) | Korrekte Diagnose und Dokumentation |
Keine esoterischen Therapien (Bioresonanz, Gupta-Programm etc.) | Vermeidung wirkungsloser Behandlungen |
Fachanwalt für Sozialversicherungsrecht einschalten | Professionelle Vertretung in IV-Verfahren |
Für Schweizer Betroffene: → Spezialisierte Anwaltskanzleien im Sozialversicherungsrecht konsultieren (siehe unten die zwei oberen Bilder). Für deutsche Betroffene: → Auf MCS-erfahrene Rechtsvertreter achten (siehe unten die zwei unteren Bilder). |
Fazit
MCS ist keine psychische, sondern eine organische Erkrankung – doch das Gesundheitssystem reagiert oft mit Ignoranz. Betroffene müssen sich proaktiv informieren, kompetente Ärzte finden und rechtlich absichern, um in IV-Verfahren eine Chance zu haben.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |